Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeistbescheinigung ab Januar 2023
Die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung und die zu diesem Zweck erfolgenden Gesetzesänderungen werden die bisherige Praxis zu weiten Teilen auf den Kopf stellen. Es erfolgen Änderungen im EFZG sowie im SGB IV und SGB V.
In § 5 EFZG ein neuer Absatz 1a mit folgendem Wortlaut eingefügt:
Absatz 1 Satz 2 bis 5 gilt nicht für Arbeitnehmer, die Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse sind. Diese sind verpflichtet, zu den in Absatz 1 Satz 2 bis 4 genannten Zeitpunkten das Bestehen einer Arbeitsunfähigkeit sowie deren voraussichtliche Dauer feststellen und sich eine ärztliche Bescheinigung nach Absatz 1 Satz 2 oder 4 aushändigen zu lassen.
Daraus folgt der Wegfall der Vorlagepflicht der AU durch den Arbeitnehmer. Der Arbeitnehmer (also auch der Auszubildende) muss dem Arbeitgeber die Arbeitsunfähigkeit unverzüglich mitteilen (telefonisch/per E-Mail) und das Bestehen der Arbeitsunfähigkeit sowie deren Dauer von einem Arzt feststellen lassen. Es erfolgt keine Ausstellung der AU in Papierform für den Arbeitgeber. Die Krankenkasse wird die AU in elektronischer Form für den Arbeitgeber abrufbar bereit-stellen.
Der Arbeitnehmer ist verpflichtet, sich weiterhin vom Arzt eine allgemeine AU in Papierform aushändigen zu lassen. Gemäß der Gesetzesbegründung dient die Papierbescheinigung nur als Nachweis für Störfälle.
Auswirkungen auf unseren Schulbetrieb
Da unsere Auszubildenden Arbeitnehmern gleichgestellt sind, erhalten Sie eine allgemeine AU Bescheinigung in Papierform. Das bedeutet, an der geübten Praxis ändert sich nichts. Statt der bisherigen AU Bescheinigung wird eine Kopie/ein Foto der jetzt ausgestellten Bescheinigung an das BSZ übermittelt. Als Berufliches Schulzentrum sind wir nicht in den elektronischen Prozess der Ausbildungsbetriebe eingebunden und somit auf den direkten Nachweis durch den Auszubildenden uns gegenüber angewiesen.
Exkursion „Gute Form“ 2022
Am Mittwoch, den 9.11.2022, begab sich die Tischlerklasse Ti/Hm21a auf Exkursion zu der
Ausstellung „Gute Form“ in Dresden. Ab Mittag war das durch den Wegfall der restlichen
Stunden möglich gemacht worden und so war, in Dresden angekommen, genügend Zeit,
um sich Ideen und Inspiration für den eigenen Gesellenstückbau zu holen. Dabei konnten
natürlich diverse Handwerkstechniken begutachtet werden, aber auch ein besonderes
Augenmerk auf das Design der Stücke gelegt werden, dessen Grundzüge zuvor über 2
Tage von einer Gastreferentin den Schüler*innen erläutert wurde.
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Hobelbank im Eingangsbereich und Weinschrank mit Intarsien |
Bei der Wahl zum „besten Stück“, also dem Publikumsliebling, welche von der
Tischlervereinigung Sachsen organisiert wurde und bei der jeder abstimmen konnte, war
im Austausch darüber zu sehen, wie sehr sich innerhalb der Klasse, schon eineinhalb
Jahre vor dem Bau, die Vorstellungen zu Gestaltung und Materialauswahl beim
Gesellenstück unterscheiden.
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Zinkung an einer Hobelbank und "Japanische" Zinkung |
Auch einige ehemalige Auszubildende des BSZ Schkeuditz waren bei der Ausstellung
vertreten, mit diesen und anderen anwesenden „Neugesell*innen“ kamen die
Schüler*innen ins Gespräch über verschiedene Fachliche Themen.
Alles in Allem ein sein sehr gelungener Ausflug für die Schüler*innen, um Neues zu lernen
und den Horizont zu erweitern.
Moritz Schickedanz
Schreibtisch und Vollauszug "Sideboard" |
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Innotrans 2022
Die Zukunft der Mobilität entdecken, das durften wir, die Schüler der Klasse Eib20b mit unserem Klassenlehrer Herrn Zukowski.
Das Anliegen der Innotrans-Messe ist wie oben schon genannt Mobilität neu erfinden und zukunftssicher machen. Alle großen Hersteller beeindruckten mit neuen Antriebssystemen für ihre Fahrzeuge.
Hauptsächlicher Schwerpunkt war vorallem Wasserstoffantrieb oder Batterie-/Akkuzüge. Siemens stellte zum Beispiel seine neuen batteriebetriebenen Zug der Baureihe 563 aus, der auch für Messebesucher begehbar war.
Deshalb nutzten wir die Gelegenheit und sahen uns das Fahrzeug von innen an. Im Fahrgastraum angekommen angekommen überzeugte uns die Geräumigkeit des Fahrzeugs, auch die Sitze waren sehr bequem. Besonders die Fahrradabteile waren überraschend groß, zu 9€-Ticket-Zeiten war das ja ein Problem. Doch was ist für uns Tf-Azubis am wichtigsten? Richtig der Führerraum. Beim Betreten des Führerraums fiel uns direkt das kleine Sichtfenster auf und der große Tote Winkel des Fahrzeugs. Dazu kommt, dass Inhalte von Displays bei Sonneneinstrahlung nur zum Teil oder gar nicht zu sehen waren. Da sagte uns das Fahrzeug von Stadler doch deutlich mehr zu. Siemens und Stadler waren nicht die einzigen Aussteller, auch die DB hat einiges ausgestellt, zum Beispiel den Dual-Vectron mit elektrischem und Dieselantrieb. Auch das neue Flagschiff der ICE-Flotte wurde in Teilen ausgestellt, der ICE-L. Ein neues Konzept hat ebenfalls Einzug gefunden, der sogenannte Ideen-Zug, dabei geht die DB aktiv auf ihre Fahrgäste zu und lässt diese eigene Konzepte entwerfen. Je nach Kunde entstehen dann verschiedene Ideen wie zum Beispiel Nr. 1 wo man im Zug Wert darauf legt vernünftig unterwegs arbeiten zu können. Ein anderes Konzept ist eher auf Familien bedacht angelegt. Mit größeren Sitzen sollen mehr Sitzplätze für Kinder ermöglichen. Es sollen mehr Stellplätze für Kinderwagen entstehen. Doch ein Zug muss nicht nur komfortabel für den Fahrgast sein, sondern sollte auch auf dem neuesten Stand der Technik sein. Deshalb haben wir uns auch bei den Marktführenden Unternehmen, wie Knorr für die Bremse oder Funkwerk für dieFunkgeräte umgeschaut.
Zusammenfassend kann man sagen, dass man als Tf-Azubi auf jeden Fall mal die Innotrans Berlin besucht haben sollte. Wir hatten das Glück dies in Zusammenarbeit mit dem BSZ-Schkeuditz machen zu dürfen.
Florian Zierau
Eib20b
Sächsische Meisterschaften Tischlergesellen 2022
Am 30. September und dem 01. Oktober 2022 fand im BTZ Borsdorf die diesjährigen
„Sächsischen Meisterschaften der Tischlergesellen“ statt. Organisator und Ausrichter war in diesem Jahr der Kammerbezirk Leipzig. Die Nominierten für diesen Wettbewerb sind jeweils die Jahrgangsbesten, ehemaligen Lehrlinge des dritten Lehrjahres.
Die Wettkampfteilnehmerinnen und -teilnehmer der „Sächsischen Meisterschaften der Tischlergesellen“ arbeiten hochkonzentriert und präzise.
Zum Wettbewerb angetreten waren aus den Kammerbezirk Leipzig eine Tischlergesellin und aus dem Kammerbezirk Chemnitz und Dresden zehn Tischlergesellen und eine weitere Tischlergesellin.
Nach der Eröffnung durch den Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes des Tischlerhandwerks Sachsen, Herrn Eckoldt, wurde mit der Arbeit begonnen. Aufgabe war es, einen Stummen Diener aus Massivholz Ahorn herzustellen. Ein Teil der Eckverbindungen und eine Furnierarbeit waren von Hand anzufertigen, Zuschnitte, weitere Eckverbindungen, Bohr- bzw. Fräsarbeiten wurden maschinell ausgeführt.
Neben dem stattfindenden Wettbewerb war auch für ein kulturelles Programm gesorgt. Am Freitagabend fand ein gemeinsamer Besuch der FSOCIETY Virtual Reality in Leipzig auf der sogenannten „Karli“ statt. Fsociety Leipzig ist der erste VR - "Laden" in Leipzig, hier wird eine individuelle VR-Experience mit der HTC Vive auf sechs VR-Flächen in drei Räumen geboten. Mit 3-D Brillen und Multiplayer-Spielen konnte jeder seine Fähigkeiten testen und in eine künstliche Welt abtauchen. Für die Stärkung zwischendurch wurde Pizza geliefert und für Getränke war durch den Betreiber auch bestens gesorgt.
Alle Teilnehmer waren mit Engagement und Ehrgeiz angetreten, um die gestellte Aufgabe in bestmöglicher Qualität und in der entsprechenden Zeit zu erfüllen.
Am Sonnabendnachmittag wurden die einzelnen Stücke durch die berufene Jury bewertet. Viele Teilnehmer lagen mit ihren Ergebnissen sehr dicht beieinander.
Als Sieger des Sächsischen Landeswettbewerbs ging Herr Florian Vitera aus dem Kammerbezirk Dresden hervor, dicht gefolgt im Zehntel Bereich der Punkte auf Platz zwei Herr Moritz Koch aus dem Kammerbezirk Chemnitz und den dritten Platz belegte Herr Simon Hegel auch aus dem Kammerbezirk Chemnitz.
Da Frau Justine Wielsch die einzige Teilnehmerin aus Leipzig war, wurde sie automatisch Kammerbezirkssieger.
Frau Justine Wielsch besuchte von 2019- 2022 das BSZ Schkeuditz.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Sächsischen Meisterschaften der Tischlergesellen“ 2022
Alle drei Gewinner konnten sich über ein gestaffeltes Preisgeld freuen.
Die beiden Spitzenreiter Florian Vitera und Moritz Koch werden vom 07.- 09. November 2022 in Bad Zwischenahn beim anstehenden Bundeswettbewerb der Tischlerjugend den Freistaat Sachsen vertreten.
Die stolzen Sieger:
- Platz(Mitte): Florian Vitera(Dresden)
Ausbildungsbetrieb: engelstädter Tischlerei GmbH, Radebeul
- Platz(li): Moritz Koch(Nassau)
Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Lauer, Freiberg
- Platz(re): Simon Hegel(Treuen)
Ausbildungsbetrieb: Tischlerei Marquardt-Gerschner, Auerbach
Herr Eckoldt bedankte sich in seiner Abschlussrede für den tollen Einsatz aller Teilnehmer, betonte nochmals den hohen Stellenwert dieses Wettbewerbs und wünschte allen eine erfolgreiche Zukunft.